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Buch - Planet Centered Innovation

Du kannst bereits jetzt das Buch  "Planet Centered Innovation" direkt auf der Website des Maximilian Verlag bestellen. Ab September 2024 erhältlich im deutschsprachigen Buchhandel.

Wasser für alle.

Die Autoreneinnahmen aus dem Verkauf fließen zu 100 Prozent in die Projektarbeit von Viva con Agua.

Cover Planet Centered Innovation 2024 2_

Planet Centered Innovation.

Mit der Kraft der Innovation für mehr Nachhaltigkeit.

Rakete

Wir leben in der Dekade der Entscheidung. Die nächsten zehn Jahre sind geprägt von Klimakrise, künstlicher Intelligenz und Nachhaltigkeit als dominierende Faktoren unseres wirtschaftlichen Handelns. Nachhaltigkeit webt
sich dabei wie ein Netz durch alle Lebens- und Industriebereiche, sie verbindet
und transformiert unsere Gesellschaft und Wirtschaft.


Viele Fach- und Führungskräfte stehen vor der Aufgabe, das erforderliche Wissen zu erlangen und die entsprechenden Werkzeuge zu nutzen, um diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und effektive Lösungen zu entwickeln.


Unsere bisherigen wirtschaftlichen Denkmuster vom unendlichen Wachstum sind überholt. Die Zeit ist reif für einen Wandel. Das Buch »Planet Centered Innovation« gewährt einen Einblick in die Welt der nachhaltigen Innovation. Zwei grundlegende Perspektiven werden dargelegt, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen: die transformative Kraft der Innovation in Richtung mehr Nachhaltigkeit und die Rolle der Nachhaltigkeit als Treiber für Innovation. Diese Zusammenführung impliziert eine Schlussfolgerung, dass sich Innovation und Nachhaltigkeit gegenseitig unterstützen und verstärken.

 

Von den grundlegenden Prinzipien der Nachhaltigkeit bis hin zu einem planetenzentrierten Innovations- und Investitionsansatz führt dieses Werk den
Leser durch die vier Phasen des planetenzentrierten Innovationsprozesses: Nachhaltigkeit, Machbarkeit, Wünschbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Nicht nur auf theoretische Grundlagen beschränkt, gewährt das Buch praxisnahe Einblicke in renommierte Unternehmen wie Hansgrohe, Bosch, Vaude, Meiko und berichtet von mutigen Gründern und Professoren, die bereits erfolgreich nachhaltige Innovationen vorantreiben. Es verdeutlicht, wie selbst kleine Teams Großes bewirken können, vermittelt Schlüsselkompetenzen für nachhaltige Innovationen und beleuchtet die entscheidende Rolle von Leadership und Unternehmenskultur, ebenso wie die Bedeutung von Impact- Venture-Investments.


Der Abschnitt zu Green Tech wirft einen Blick auf aufstrebende Technologiebereiche, die maßgeblich für die grüne Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft sind und unser Leben in Zukunft prägen werden.


Das Buch schließt mit einem nachdrücklichen Aufruf, Nachhaltigkeit als Innovationsmotor und Komplexitätsfilter zu nutzen. Hier wird verdeutlicht, wie eine konsequente Ausrichtung auf nachhaltige Projekte die Klarheit, Struktur und Sinnhaftigkeit im Innovations- und Projektportfolio steigert und sogar als treibende Kraft für Prosperität dienen kann.


»Planet Centered Innovation« ist mehr als ein Leitfaden für nachhaltige Innovationsstrategien – es ist eine inspirierende Quelle für Macher, die nicht nur
ihre unternehmerische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt ernst nehmen, sondern auch die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens erfolgreich und nachhaltig gestalten möchten. Nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg dürfen sich nicht ausschließen.


Angesichts der Dringlichkeit können wir nicht darauf warten, dass sich neue Wirtschaftsmodelle und Innovationsmethoden allein durch den politischen Druck in der Unternehmenswelt etablieren. Wir müssen vor die Welle kommen. Dieses Buch fungiert daher als Prototyp, nicht perfekt, aber mit dem Ziel, so viele Innovatoren und Führungskräfte wie möglich rasch zum Umdenken und Handeln zu inspirieren. Jetzt ist der Moment, sein Wissen zu teilen, um die
bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

 

Let´s innovate for Sustainability.

Grafiken und Modelle aus dem Buch

Einleitung

1961 hat es bei Yuri Gagarin klick gemacht. Bei vielen anderen erst 60 Jahre später. Die Rede ist vom »Overview-Effekt«. Wenn Astronauten zum ersten Mal den blauen Planeten aus dem Weltall betrachten, wird eines schnell klar. Man sieht keine Grenzen, keine Religionen, keine ethnischen Unterschiede, kein Geld und keine Wirtschaft. Man sieht einen Planeten, der extrem fragil scheint, und man sieht die Verbindungen, wie alles miteinander zusammenhängt.

»Als ich aus dem Fenster der Internationalen Raumstation schaute, sah ich die paparazziartigen Blitze von Gewittern, ich sah tanzende Vorhänge von Polarlichtern, die so nah schienen, als könnten wir sie anfassen. Und ich sah die unglaubliche Dünnheit der Atmosphäre unseres Planeten. In diesem Moment wurde mir die ernüchternde Erkenntnis zuteil, dass diese hauchdünne Schicht jedes Lebewesen auf unserem Planeten am Leben erhält«, erzählte Ron Garan, ein US-amerikanischer Astronaut, der 178 Tage im Weltall verbrachte.

 

»Ich sah eine schillernde Biosphäre, in der es von Leben wimmelte«, fuhr er fort. »Die Wirtschaft habe ich nicht gesehen. Aber da unsere von Menschenhand geschaffenen Systeme alles, einschließlich der lebenserhaltenden Systeme unseres Planeten, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der globalen Wirtschaft behandeln, ist es aus dem Blickwinkel des Weltraums offensichtlich, dass wir eine Lüge leben.«

In diesem Moment wurde ihm klar, dass die Menschheit ihre Prioritäten neu bewerten muss.
»Wir müssen von der Denkweise Wirtschaft, Gesellschaft, Planet zu Planet, Gesellschaft, Wirtschaft übergehen. Nur dann werden wir unseren evolutionären Prozess fortsetzen«, fügte er hinzu.
(Perry 2023)

»Wir sind die erste Generation, die die
Auswirkungen des Klimawandels zu spüren
bekommt, und die letzte Generation,
die etwas dagegen tun kann.«
(Barack Obama, US-Präsident von 2009–2017)

 

Wir leben in der Dekade der Entscheidung. In den kommenden zehn Jahren entscheidet sich, wie spätere Generationen leben werden. Wir sind die letzte Generation, die das Unvermeidbare noch abwenden kann. Einige der Umweltkipppunkte sind schon existent oder werden bald erreicht sein, allen voran die Klimakrise bestimmt vermehrt nun auch das wirtschaftliche Handeln. Wir bewegen uns auf eine zivilisationsfeindliche Welt zu, und es scheint, als verfielen wir in eine Art Schockstarre.

 

Das bisherige Wirtschaftsverständnis das noch immer auf Adam Smiths Nachfrage und Angebot Logik aus dem Jahr 1776 basiert, scheint nicht mehr zeitgemäß. Kate Raworths Donut Ökonomie erhält Einzug in die akademische Welt. Bis die Lehre sich in der Wirtschaft verbreitet vergeht allerdings zu viel Zeit. Die heutigen Studenten sind frühestens in den 2030ger Jahre in der Lage tiefgreifende Entscheidungen in den Unternehmen umzusetzen. Daher drängt die Zeit ungemein.

Vielen Unternehmenslenkern fehlen das Wissen, das Verständnis und die
richtigen Werkzeuge, um die nachhaltige Transformation richtig anzupacken.

Das traditionelle Wirtschaftsverständnis, das sich weiterhin auf Adam Smiths Konzept von unendlicher Nachfrage und Angebot aus dem Jahr 1776 stützt, wird heute zunehmend infrage gestellt. An seine Stelle tritt eine neuartige Perspektive, wie sie von Kate Raworths Donut-Ökonomie vertreten wird, die ein Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen vorsieht. Dieser Ansatz gewinnt zunehmend an Bedeutung in der akademischen Welt und markiert einen Paradigmenwechsel hin zu einem nachhaltigeren und ganzheitlicheren Verständnis von wirtschaftlichem Handeln. Bis die neue Lehre sich in der Wirtschaft verbreitet, vergeht allerdings zu viel Zeit. Die heutigen Studenten sind frühestens in den 2030er-Jahren in der Lage, tiefgreifende Entscheidungen in den Unternehmen umzusetzen.

Um die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern, braucht es mehr denn je einen Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Das ist auch der Grund, warum ich es mir zum Ziel gemacht habe, mein Wissen, meine Erkenntnisse und meine Hypothesen mit Ihnen zu teilen. Dieses Buch soll einen Denkprozess anstoßen, etwas Klarheit und Orientierung in das Themenfeld der nachhaltigen Innovation bringen und im besten Fall zum Ausprobieren ermutigen.

Aufgrund der Dringlichkeit des Themas muss es gelingen, schnellstmöglich mit der Umgestaltung zu beginnen. Deswegen ist dieses Buch auch ein halb fertiger Pretotyp (Pretends to be a prototype), nicht mit dem Anspruch auf Einzigartigkeit und Vollständigkeit, sondern mit dem Ziel, schnellstmöglich so viele Innovatoren, Wirtschaftslenker und Investoren zum Umdenken und Handeln zu animieren wie möglich.

 

Bei wirklich nachhaltigen Innovationen geht es nicht nur darum, dem Planeten weniger zu schaden, sondern ihm nützlich zu sein. Effektivität vor Effizienz. Die richtigen Dinge zu tun, nicht die Dinge richtig zu tun. Wenn Nachhaltigkeit ausschließlich als Effizienzmaximierung betrachtet wird, wäre es wahrscheinlich schwierig, damit das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Dies könnte zu einer Phase des Degrowth führen, einer zirkulären Wirtschaft, die eher auf qualitativem Wachstum basiert, auf Stabilität und Wohlergehen.

Bevor wir jedoch eine breite Zustimmung in der Wirtschaft und Gesellschaft haben, um diese Phase ohne soziale Unruhen zu erreichen, können wir durch planetenzentrierte Innovationen noch zum umweltfreundlichen Wirtschaftswachstum beitragen, indem wir auf Green Growth setzen.

Denn wenn man Nachhaltigkeit als Innovationstreiber definiert, dann ist es auch für den Planeten gut, das für den Planeten nützliche Produkt in großen Mengen zu verkaufen. So wird der Kunde zum Change Agent und der Konsum zum Transformationsbeschleuniger. Sollten wir es schaffen, den Rebound-Effekt einzudämmen, sprich die durch Effizienzsteigerungen erzielten Einsparungen nicht durch erhöhten Verbrauch zu kompensieren, sondern sie stattdessen für eine weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit zu nutzen, könnten wir eine tiefgreifende Veränderung in unserem Wirtschaftssystem erleben. Dies würde nicht nur den Weg für eine reduzierte Gesamtauswirkung auf die Umwelt ebnen, sondern auch dazu beitragen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen. Durch die Integration von Umweltbewusstsein in jede Geschäftsentscheidung und den Einsatz von Technologie zum Schutz natürlicher Ressourcen können Unternehmen eine führende Rolle in der Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft übernehmen.

 

Der Schlüssel dazu liegt vor allem im radikalen Innovationsmanagement und nicht im risikoscheuen Effizienz- und Nachhaltigkeitsmanagement. Somit widersprechen sich die Disziplinen Innovation und Nachhaltigkeit nicht, sondern sie ergänzen sich hervorragend und können sogar als Wachstumsmotor für einige Unternehmen, Industriezweige und gesamte Volkswirtschaften dienen.


Das Ziel von planetenzentrierter Innovation ist es, eine sozial gerechte Welt zu schaffen, die innerhalb der Ressourcen eines einzigen Planeten existiert, den Anstieg der globalen Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart, und zur Regeneration des Planeten beizutragen.

The Overview Effect
Barack Obama
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